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Turmfalken-Nachwuchs im Gemeindebau

Auf W24 gibt es einen netten Beitrag über Turmfalken im Gemeindebau zu sehen. Die fachliche Unterstützung dazu kam von unserem Gebäudebrüterexperten Ferdi Schmeller.

Turmfalken-Nachwuchs im Gemeindebau

Turmfalken sind die häufigste Greifvogelart in Wien, seine mehr als 250 - 400 Brutplätze sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. In keiner europäischen Großstadt gibt es mehr Brutpaare als in Wien. Besonders die Lage am Stadtrand sagt ihnen zu.

Ursprünglich ist der Turmfalke ein Felsbrüter, der in felsigen Regionen bevorzugt in Spalten und Höhlen brütet. Turmfalken bauen, wie alle Falken, selbst keine Nester und nützen in felsarmen Regionen teilweise auch die Nester anderer Vogelarten, beispielsweise verlassene Krähennester an Bäumen und Gebäuden. Als Kulturfolger nützen die Turmfalken in der Stadt zahlreiche Strukturen wie zum Beispiel Dachluken, Fassadenvorsprünge, offene Luftschächte oder sogar Blumenkisten als Nistplätze. Hat sich ein Nistplatz als lohnend erwiesen, kehren die Eltern oft wieder zu diesem Ort zurück. Daher ist die Erhaltung oder der Ersatz bestehender Nistplätze besonders wichtig. Viele Turmfalkenpaare bleiben einander über Jahre hinweg treu und ziehen zusammen den Nachwuchs auf.

Der Turmfalke ist durch das Wiener Naturschutzgesetz und die Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union streng geschützt. Sie dürfen weder getötet oder gestört noch dürfen ihre Nistplätze zerstört werden. Es ist deshalb hilfreich, wenn bereits bei der Planung von Gebäudeumbauten oder -renovierungen mit der Abteilung Stadt Wien - Umweltschutz (MA 22) Kontakt aufgenommen wird.

Näheres zum Turmfalken, seiner Lebensweise, dem Schutz und die Möglichkeit Turmfalkenbrutplätze zu melden bietet die Stadt Wien Umweltschutz auf ihren Internetseiten.

Turmfalken im Nest

Turmfalken im Nest